Apple Unternehmensanalyse

Unternehmensanalyse – Apple Inc.

Apple Unternehmensanalyse des Warren Buffett Investment

 Das 1-Billion-US-Dollar-Unternehmen

Apple und dessen Produkte (u. a. iPhone, Mac, MacBook, iTunes etc.) sind längst Kult. Der legendäre Value Investor Warren Buffett und sein Team haben vor ca. 2 Jahren auch an Apple Gefallen gefunden und seit dieser Zeit kontinuierlich Apple Aktien erworben. Anfang August erreichte Apple einen Börsenwert von über 1 Billion US-Dollar und ist damit aktuell das teuerste börsennotierte Unternehmen der Welt. (Anm.: Bereits im Jahr 2007 gelang es dem chinesischen Ölkonzern Petro China, einen Börsenwert von einer Billion US-Dollar zu erreichen.)

Auch ich bin Apple Aktionär, worauf ich aus Gründen der Transparenz hinweisen möchte.

Lassen Sie uns nun gemeinsam einen Blick auf das derzeit wertvollste Unternehmen der Welt werfen.

Grundsätzliches zur Analyse: Die Analyse setzt sich aus „harten Fakten“, wie z. B. der Auswertung des Jahresberichtes, sowie aus den sogenannten Softskills, wie z. B. den Eigenschaften des CEO (Vorstandsvorsitzenden), zusammen. Es handelt sich hierbei um eine Value-Investing-Analyse.
Value Investoren sehen Aktien als das, was sie sind: Unternehmensanteile. Sobald ein Anleger eine Aktie erwirbt, beteiligt er sich an dem jeweiligen Unternehmen.
Unternehmen haben einen Wert. Diesen Wert nennen Value Investoren den inneren oder fairen Wert. Dieser ist immer eine Richtgröße und kann nie exakt bestimmt werden. Ziel ist es, sich durch die richtige Analyse des betreffenden Unternehmens bei der Berechnung diesem Wert so gut wie möglich anzunähern.
Denn Value Investoren wollen einen Euro für 50 Cent erwerben. Das bedeutet, dass Value Investoren, wenn sie das betreffende Unternehmen sorgfältig analysiert und den Unternehmenswert bestimmt haben, Aktien (Anteile) an dem jeweiligen Unternehmen nur mit einem Abschlag kaufen (diesen Abschlag nennen Value Investoren „Margin of Safety“ (Sicherheitsmarge)).
Diese Sicherheitsmarge soll den Investor vor Fehlern schützen. Außerdem, so der Value-Ansatz, ist es sehr wahrscheinlich, dass ein unterbewertetes Unternehmen sich wieder dem fairen, inneren Wert annähert. Dann verkaufen Value Investoren mit Gewinn.

Ein Beispiel: Ein Unternehmensanteil (Aktie) ist 100 Euro wert und der Value Investor fordert eine Sicherheitsmarge (Abschlag) von 50 Prozent. Dann würde der Value Investor Aktien von dem jeweiligen Unternehmen nur kaufen, wenn sie bei 50 Euro oder weniger notieren. Würden die Aktien von 50 auf 100 Euro steigen und somit den fairen Wert erreichen, würde ein Value Investor die Aktien bei 100 Euro oder etwas darüber verkaufen (sofern er diese zuvor erworben hat).

Die wichtigsten Fakten über Apple:
Unternehmensname: Apple Inc.
Gegründet: 1. April 1976
Hauptsitz: Cupertino, Kalifornien, USA
Aktueller CEO: Tim Cook (Timothy Donald „Tim“ Cook)

Branchen:
Computer-Hardware (Mac, iMac, Mac Pro, MacBook, MacBook Air)
Computersoftware (iOS, OS X, Safari, iLife, iWork, iMovie, iPhoto)
Unterhaltungselektronik (iPod, iPhone, iPad, Apple TV und Mac-Produkte)
Digitale Distribution (iTunes Store, iCloud, App Store, Mac App Store)
Vertrieb in Einzelhandelsgeschäften in 22 Ländern und Online-Shops in 100 Ländern

Mitarbeiter (2017): 123.000

Wichtigste Hauptkonkurrenten:
Samsung Electronics Co.
Alphabet (ehemals Google)

Zur Analyse

Stellen wir uns die wichtigen Fragen: „Womit verdient Apple Geld?“, „Wie vertreibt Apple die eigenen Produkte?“ und „Ist Apples Geschäftsmodell für mich verständlich?“

Apple produziert und vertreibt Smartphones, Musikplayer, PCs, Tablets, Software und Netzwerklösungen sowie digitale Inhalte.
Bekannte Produkte von Apple sind unter anderem iPhone, Mac, iPad, iPod, Apple Watch, Apple TV, iTunes etc.
Apple setzt seine Produktpalette über eigene Stores, Online-Shops, Mobilfunknetzbetreiber, Großhändler, vor allem aber über Einzelhandelsgeschäfte ab.

Im Großen und Ganzen sind Apples Produkte und das Geschäftsmodell für mich verständlich.

Wie sieht es mit Umsatz und Gewinn von Apple aus?
Der Umsatz betrug 229,234 Milliarden USD in 2017, das entspricht einer Steigerung von 6,3 Prozent gegenüber 215,639 Milliarden in 2016.
Der Gewinn betrug 48,351 Milliarden in 2017, das entspricht einer Steigerung von 5,8 Prozent gegenüber 45,687 Milliarden USD in 2016.
Quelle: Nasdaq.com

Mit fast 62 Prozent (in 2017) erzielt Apple den größten Teil seines Umsatzes mit dem Verkauf des iPhone.

Das iPhone ist Apples größter Umsatzbringer

Die größten Treiber der Ausgaben setzen sich zusammen aus:
Forschung und Entwicklung mit 11,5 Milliarden USD im Geschäftsjahr 2017 und
Vertrieb, Allgemein und Verwaltung mit knapp 15,3 Milliarden USD im Geschäftsjahr 2017.

Hat Apple Zukunft?
Apple Produkte werden auch in Zukunft noch benötigt und nachgefragt werden. Daher nehme ich an, dass Apple auch in einem Jahrzehnt oder mehr noch existieren wird. Apple wird also nicht von heute auf morgen von der Bildfläche verschwinden.

Apples Mitbewerber
Apples Ökosystem ist das Resultat der Entwicklung einer großen Palette an Hardware, Software, Anwendungen und Services.
Die Konkurrenz scheiterte bisher bei der Nachahmung von Apples Ökosystem daran, dass sie nur Stärken in einem oder wenigen dieser Bereiche hat. Daher können sie nicht alle Bereiche erfolgreich entwickeln und synchronisieren.

Sehen wir uns Apples größte Konkurrenten an:
Apples größte Konkurrenten sind Samsung Electronics und Alphabet (ehemals Google).

Apples größtem Konkurrenten Samsung Electronics fehlt es an einem umfassenden Betriebssystem.

Alphabet, Apples zweitstärkster Konkurrent, wiederum hat deutliche Stärken in Software, Anwendungssoftware (Apps) und bei Diensten. Alphabet allerdings hat bisher nur erfolglose Hardwareprodukte auf den Markt gebracht.

Somit ist Apple die Nummer eins in seiner Branche und scheint dies mit Abstand auch in absehbarer Zukunft zu bleiben.

Besitzt Apple einen Burggraben?
Der Begriff Burggraben (englisch: moat) wurde von Warren Buffett geprägt. Damit sind die Wettbewerbsvorteile, die das jeweilige Unternehmen besitzt, gemeint. Wettbewerbsvorteile sind der Grund, warum das betreffende Unternehmen sich gegenüber der Konkurrenz durchsetzen konnte und kann.

Apple kommt hierbei seine starke Marke zugute, die eine Folgeerscheinung langjähriger kontinuierlicher Aufbauarbeit ist. Mit Apple verbindet der Kunde coole, hochwertige Produkte, die zu einem wahren Kult geworden sind.
Wenn jemand einmal ein Apple Produkt erworben hat, erwirbt er mit hoher Wahrscheinlichkeit bei weiteren Käufen wieder ein Apple Produkt. Was auch damit zu tun hat, dass das Wechseln von einem Apple Produkt zu einem anderen (Nicht-Apple-)Produkt mit einem größeren Aufwand (auch Wechselkosten genannt) verbunden wäre.
Unter anderem führen die hohe Qualität, das ansprechende Design und der Kultstatus dazu, dass Apple für seine Produkte höhere Preise als die Konkurrenz durchsetzen kann. Wie sonst ist es zu erklären, dass ein iPhone X mit mindestens 1149 Euro (Quelle: apple.at) zu Buche schlägt und reißenden Absatz findet?

Wie steht es um die wichtigsten Kennzahlen?
Ich analysierte auch diverse Kennzahlen. Hierbei legte ich Wert darauf, dass diese konstant steigen. Das war zum Beispiel beim Umsatz, Gewinn, operativen Cashflow etc. der Fall.
Auch die operative Marge sowie die Nettomarge sind hoch und stabil. Das deutet auf ein Burggrabenunternehmen hin.

Ist Apples Management integer?
Das Management wird mit dem Geld der Aktionäre bezahlt. Daher sind die Manager die Angestellten der Aktionäre. Deshalb werfe ich einen besonders kritischen Blick auf den CEO des Unternehmens, an dem ich mich durch den Erwerb von Aktien zu beteiligen gedenke.

Mir ist es wichtig, dass der CEO authentisch und integer ist. Das beinhaltet, dass er in keine Skandale verwickelt ist und dass keine Gerichtsverfahren wegen Betrugsverdachts oder Ähnlichem anhängig sind.
Um sich von Apples CEO Tim Cook ein gutes Bild zu machen, lohnt es sich, diese Videoaufzeichnung eines Interviews mit ihm anzusehen.

Ein anderer wichtiger Punkt ist, dass der CEO nach dem langfristigen Unternehmenserfolg bezahlt wird und er selbst Anteile am Unternehmen hält, also selbst Aktionär ist. (Je mehr Aktien er besitzt, desto besser.)
Tim Cook ist unter den 5 Privatpersonen mit den größten Anteilen an Apple zu finden.
Er besitzt laut Investopedia.com 901.474 Aktien von Apple (Stand Dezember 2017).
Auch eine Bezahlung gekoppelt an den langfristigen Unternehmenswert ist gegeben.

Wie viel ist Apple wert?
Wie schon zu Beginn der Analyse erwähnt, lege ich am Ende meiner Analyse den Unternehmenswert von Apple fest.
Nach meinen Berechnungen ist Apple aktuell (August 2018 bei einem Kurs von 214,80 USD) überbewertet.
Das bedeutet, dass ein Value Investor Apple Aktien – nach der diesem Artikel zugrundeliegenden Analysemethode – derzeit nicht kaufen würde. Das bedeutet aber nicht, dass Apple nicht noch weiter (vielleicht sogar sehr stark) im Kurs steigen kann. Es heißt lediglich, dass Apple aus Sicht dieser Value-Strategie aktuell zu teuer ist.

Abschließend bedanke ich mich bei Christian Bauduin vom Hamsterradblog für den regen Austausch während der Erstellung dieser Analyse!

Auf Ihre Börsenerfolge
Ihr Alois Alexander Greiner

Quellenverweise:
Apple.com
Apple.at
Wikipedia
Investopedia
YouTube.com

© Foto: Apple Unternehmensanalyse: Adobe und aktienkaufen24

Risikohinweis/Haftungsausschluss
Diese Analyse spiegelt lediglich meine Meinung wider und dient ausschließlich Informationszwecken. Diese Analyse ist keine Handlungsempfehlung.
Sie ist keine Aufforderung zum Kauf, Verkauf und stellt keine Empfehlung dar.
Es handelt sich hierbei ausdrücklich nicht um eine Anlageberatung.
Beim Kauf sowie Verkauf von Aktien besteht das Risiko eines Totalverlustes.
Bitte beachten Sie, dass der Autor zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Analyse (August 2018) in dem vorgestellten Unternehmen (Apple) investiert ist. – Es besteht daher ein Interessenkonflikt.

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